Gepostet von Dr. Vinzenz Bissig | 23 MÄR, 2018
Was passiert, wenn eine Brücke einstürzt? – Wir möchten dieses Szenario nicht weiter durchspielen aber die Konsequenzen sind verheerend. Aktuelles Beispiel der Brückeneinsturz in Florida und die vorher prognostizierte Rissbildung von Ingenieuren. Die Ursache ist bis heute nicht eingehend geklärt.
Eine andere Herausforderung, «die tückische Wasserstoffversprödung», ist bei unseren Kunden eine ernstzunehmende Angelegenheit, für welche wir gerne einen Oberflächenschutz zur Lösung bereitstellen. Die heimliche einschleichende Wasserstoffversprödung stellt grosse Herausforderung auf die strukturelle Vollständigkeit von Brücken, Verbindungsteilen, der Schiffe, und Offshore Plattformen. Dieses natürliche Phänomen kann zu einem Zustand führen, der als verhängnisvoller Bruchausfall bekannt ist und welcher unmittelbare Ursache vieler mechanischen Unfälle ist.
Es gibt zwei Hauptauslöser, zum einen gibt es die umgebungsbedingte Variante, bei der Wasserstoffversprödung beim Einsatz des Material eintritt. Dies geschieht oft durch Korrosion am Material. Die andere Alternative ist das Auftreten von Wasserstoffversprödung beim Herstellungsprozess, bei der Beschichtung oder beim Schweissen. Weitere Informationen finden Sie auch im Blogbeitrag und dem Vergleich der Wasserstoffversprödung und dem Planten Saturn von Dr. Vinzenz Bissig.
Stahlteile wie z.B. Schrauben, Federn und andere Verbindungselemente müssen auch höchster Beanspruchung dauerhaft standhalten. Grundsätzlich besteht das Risiko ab einer Festigkeit von etwa 1000mPA (Mega-Pascal). Das Problem ist, dass die Wasserstoffversprödung nicht sofort erkannt wird und viel später als nach der Montage eintreten kann.
Aufgrund des trocken ablaufenden Prozesses der Thermodiffusion, kann die Gefahr von Wasserstoffversprödung ausgeschlossen werden, sofern im Ausgangsmaterial noch kein Wasserstoff eingelagert ist. Wenn im Vorfeld der Oberflächenbehandlung bereits Wasserstoff in den Werkstoff eingedrungen ist, kann der thermische Prozess der Zinkthermodiffusion den eingelagerten Wasserstoff wieder austreiben. Der Oberflächenschutz bietet mit 320°C - 390°C dafür den idealen Temperaturbereich. Schwer geschädigte Werkstoffe, die bereits Rissbildungen vorweisen, kann die Zinkthermodiffusion jedoch nicht wiederherstellen.
Möchten Sie weitere Informationen zu den Resultaten vom Härtetest des Oberflächenschutzes Zinkthermodiffusion.
Blogbild: Shutterstock
Geschrieben von Dr. Vinzenz Bissig
Dr. Vinzenz Bissig hat an der ETH Werkstoff-Ing. (heute Materialwissen...
Auf diesem Blog erhalten Sie spannende Information rund um das Thema Korrosionsschutz und Oberflächenbeschichtung.
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